Die Arbeit der Bienen

Wären es Menschen, bräuchten sie schon eine mittlere Kleinstadt zum Leben: Zwischen 30.000 und sogar bis zu 80.000 Bienen bewohnen im Sommer gemeinsam einen Bienenstock und bilden damit einen fleißig wirtschaftenden Kleinstaat.

Bienenarten

Es gibt ca. 500 verschiedene Bienenarten in Deutschland, weltweit über 20.000. Sie unterscheiden sich in Aussehen, Größe und Lebensweise. Die bekannteste unter den Bienen ist die Honigbiene. Sie lebt zusammen mit tausenden anderen Artgenossinnen in einem Bienenstock, ist ca. 1,2 bis 1,8 cm groß, von der Farbe bräunlich-gelb und pelzig. Vom Menschen wird sie in der Imkerei als Nutztier zur Produktion von Honig gehalten.
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Die Wildbiene dagegen lebt meist einzeln und bewohnt kleine Hohlräume in Holz, Pflanzenhalmen oder sogar in leeren Schneckenhäusern sowie im Boden. Sie ist ca. 1,3 bis 3 cm groß, farblich oft rötlich-braun bis schwarz und dazu teils stark behaart. Auch Hummeln zählen zu den Wildbienen.

Bienenstaat

Ein Bienenvolk der Honigbiene umfasst tausende von Mitgliedern. Es kann nur als Einheit funktionieren, deshalb hat jedes Mitglied seine bestimmte Aufgabe.

Jedes Volk hat nur eine Königin, die als Einzige Eier legen kann (bis zu 2.000 Stück täglich) und somit für Nachwuchs sorgt. Sie ist mit knapp 2 cm die größte Biene im Stock. Um sie zuordnen und schnell sehen zu können, markiert sie der Imker oft mit einem Farbpunkt.

Männliche Bienen, sogenannte Drohnen, gibt es pro Jahr nur mehrere hundert. Ihre einzige Aufgabe ist die Begattung der Königin. Sie besitzen nicht einmal einen Stachel, um sich zur Wehr setzen zu können, und müssen von ihren Artgenossinnen gefüttert werden.

Bienenstaat

Die Arbeiterbienen sind allesamt weiblich und übernehmen nahezu alle Aufgaben im Stock: Sie bauen die Waben, putzen den Stock, gehen auf Nahrungssuche und Füttern den Nachwuchs mit Honig sowie Pollen. Die Waben dienen der Honigbiene sowohl als Speicher für Nahrung als auch als Brutzellen.

Ein Großteil der Kommunikation im Stock läuft über Duftstoffe. Jedoch haben die Bienen noch eine ganz eigene Sprache – den „Schwänzeltanz“. Hat eine Biene eine ergiebige Futterquelle entdeckt, teilt sie dies ihren Stockgenossinnen mit, indem sie sich „schwänzelnd“ in eine Richtung bewegt. Durch diesen „Tanz“ gibt sie unter anderem Entfernung und Himmelsrichtung der Nahrungsquelle weiter.

Schwänzeltanz

Honigproduktion

An der Nahrungsquelle angekommen, beginnt die Biene mit ihrem Saugrüssel den süßen Pflanzensaft aufzusammeln und ihn dann in ihrem Körper, in der sogenannten Honigblase, zu speichern. Auf dem Weg zurück in den Bienenstock gibt sie bereits körpereigenen Saft hinzu. Die Umwandlung in Honig beginnt. Im Stock angekommen, wird den Nektartropfen durch wiederholtes Ein- und Aufsaugen Wasser entzogen. Ist der Honig nach der Meinung der Bienen „richtig“, dann ist er „reif“ und kann als Futtervorrat in Waben eingelagert und mit Wachsdeckeln verschlossen werden. Jetzt erst kann der Imker den Honig ernten. Honig ist ein 100%-iges Naturprodukt und ganz und gar so, wie ihn die Bienen geschaffen haben.

Lesen Sie mehr zum Naturprodukt Honig und zur Arbeit des Imkers.

Honigbiene an Wabe

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