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Die Vielfalt der Speiseöle
Die in der Tabelle „Welches Speiseöl wofür?“ genannten Speiseöle bekommen Sie in wohl jedem gut sortierten Supermarkt – raffiniert oder kaltgepresst. Doch was zeichnet sie aus? Erfahren Sie mehr zu den besonderen Eigenschaften.
Rapsöl
Rapsöl enthält viele wertvolle Omega-3-Fettsäuren und hat ein besonders ausgewogenes Verhältnis zwischen diesen und den Omega-6-Fettsäuren. In raffinierter Form ist es der Allrounder für die kalte und warme Küche. Aufgrund seines vergleichsweise neutralen Geschmacks und seiner hohen Erhitzbarkeit können Sie raffiniertes Rapsöl so gut wie überall einsetzen: für Salate, zum Braten, Schmoren, Dünsten, Frittieren oder Backen. Kaltgepresstes Rapsöl ist dagegen ein guter Kandidat für die kalte Küche: Häufig wird es für Salate, Dips oder in Babynahrung verwendet. Da überrascht es nicht, dass Rapsöl in Deutschland bereits seit zehn Jahren das beliebteste Speiseöl ist. Das besagt die AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels (neueste Daten von 2018; zur Quelle).
Sonnenblumenöl
Am zweithäufigsten greifen die Deutschen übrigens laut derselben Quelle zu Sonnenblumenöl. Es enthält zwar auch viele ungesättigte Fettsäuren, allerdings in einem ungünstigeren Verhältnis zueinander. Mehr darüber erfahren Sie auch in unserem Beitrag „Diese Inhaltsstoffe machen Speiseöl so wertvoll“. Sonnenblumenöl hat wenig Eigengeschmack und ist daher vielseitig verwendbar, beispielsweise für Salat. Mit raffiniertem Sonnenblumenöl können Sie auch braten. Kaltgepresstes Sonnenblumenöl hingegen ist für diese hohen Temperaturen nicht geeignet.
Olivenöl
Am Olivenöl schätzen viele den typisch mediterranen Geschmack – und wertvoll ist es aufgrund der vielen einfach ungesättigten Fettsäuren auch noch. Im kaltgepressten Olivenöl sind noch besonders viele Geschmacksstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Verfeinern Sie damit zum Beispiel Ihre Salate, denn für die kalte Küche macht sich das Speiseöl mit der tiefgelben Farbe perfekt. Aufgrund seiner Fettsäurezusammensetzung eignet sich natives Olivenöl zum Dünsten und Braten bei Temperaturen bis zu 170 °C. Allerdings gehen beim Erhitzen auch wertvolle Aromastoffe verloren. Das wäre schade, denn schließlich wird bei der Gewinnung extra darauf geachtet, dass hier nur niedrige Temperaturen zur Anwendung kommen.
Maiskeimöl
Aus dem Maiskeim wird Keimöl gewonnen. Ähnlich wie Rapsöl ist Maiskeimöl relativ geschmacksneutral und farblich unauffällig. Dadurch können Sie es vielseitig einsetzen. Außerdem kann raffiniertes Keimöl zum Backen verwendet werden und auch für die vegane Küche eine gute Wahl sein: 100 g Butter oder Margarine lassen sich durch 80 g bzw. 90 ml Keimöl ersetzen.
Leinöl
Leinöl, das aus Leinsaat gewonnen wird, ist geschmacklich unverwechselbar: Auf der Zunge erinnert es viele an Nüsse, der Geruch dagegen ähnelt frischem Heu. Während der Lagerung kann es naturgemäß Bitternoten entwickeln. Aufgrund der vielen Omega-3-Fettsäuren ist es außerdem besonders wertvoll. Leinöl lässt sich nur kalt, aber nicht zum Braten verwenden. Bewahren Sie es im Kühlschrank auf und verbrauchen Sie es nach dem Öffnen innerhalb von 4 Wochen.
Erdnussöl
Aus den Kernen reifer Erdnüsse lässt sich Erdnussöl gewinnen. Es ist in der Küche unkompliziert, weil es geschmacklich neutral und farblich unauffällig ist. Sie können es auch zum Backen verwenden. Raffiniertes Erdnussöl lässt sich besonders gut in der heißen Küche einsetzen. Es gehört zu den hitzestabilsten Ölen mit einer langen Haltbarkeit.
Sesamöl
Sesam ist eine der ältesten Ölpflanzen. Aus den Samen seiner weißen Blüten wird Sesamöl gepresst. Es schmeckt nussig. Sie können es für fast jedes Gericht verwenden, das den typischen Sesamgeschmack bekommen darf. Raffiniertes Sesamöl ist sehr hoch erhitzbar, sodass Braten, Schmoren, Dünsten und Backen kein Problem sind. Sesamöl ist in der asiatischen Küche sehr beliebt.
Speiseöl im Unterricht
Kinder entdecken und erforschen Speiseöl: Wie wird Öl hergestellt? Welche Inhaltsstoffe enthält Öl und welche Rolle spielt es in einer ausgewogenen Ernährung?
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