Diese Inhaltsstoffe machen Speiseöl so wertvoll

Viel Vitamin E und oft auch reichlich Omega-3-Fettsäuren machen Speiseöl zu einem wichtigen Nahrungsmittel. Doch in welchem Speiseöl steckt wie viel davon? Was ist sonst noch drin und wozu ist es gut? Lernen Sie die Speiseöle mit ihren besonderen Inhaltsstoffen und deren Wirkung auf den Körper kennen.

Tabelle: Speiseöle und ihre wertvollsten Inhaltsstoffe
(jeweils pro 100 Milliliter Öl bzw. bei den Fettsäuren pro 100 Gramm Öl)

Omega 3, Omega 6 und Vitamin E
Quellen: Angaben zu Vitamin E: Heseker/Heseker: Die Nährwerttabelle. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. 2019; Angaben zu Angaben zu Omega-3- und Omega 6-Fettsäuren (außer Leinöl): www.deutsches-rapsoel.de/ernahrung/special-omega-3; Orientierungswerte zu Leinöl: Fiebig et. al: Warenkunde Öl. Stiftung Warentest 2016.

Was bringen die einzelnen Inhaltsstoffe?

In der folgenden Aufstellung erfahren Sie, welche Inhaltsstoffe für welche Vorgänge im Körper wichtig sind und was es dabei gegebenenfalls zu beachten gilt.

Vitamin E

Speiseöle enthalten im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln besonders viel Vitamin E. Ob Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Rapsöl: Das Vitamin steckt in fast allen beliebten Speiseölen. Unter „Vitamin E“ werden dabei verschiedene Antioxidantien zusammengefasst, die die Zellen vor oxidativem Stress schützen. Das wirkt sich auf den Schutz der Blutgefäße und das Immunsystem aus.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

In fast allen pflanzlichen Speiseölen stecken wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Das sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die der Körper im Gegensatz zu den gesättigten Fettsäuren oft nicht selbst bilden kann. Lebensnotwendig ist dabei zum Beispiel die Alpha-Linolensäure. Im richtigen Maß trägt sie zu einem normalen Cholesterinspiegel bei. Besonders viel davon enthalten Leinöl und Rapsöl. Neben der Alpha-Linolensäure sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) wichtige Omega-3-Fettsäuren für den Körper. Sie können sich positiv auf Gehirn- und Herzfunktion sowie Sehkraft auswirken. Der Körper kann sie allerdings in kleinen Mengen aus der Alpha-Linolensäure selbst herstellen.

Damit der Körper Omega-3-Fettsäuren optimal aufnehmen kann, ist ein Blick auf das Verhältnis von diesen zu Omega-6-Fettsäuren interessant. Denn: Auch diese sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für den Menschen lebensnotwendig sind. Oft sind beide Fettsäuren in denselben Lebensmitteln enthalten, stehen aber bei der Verdauung in Konkurrenz zueinander. Verdaut der Körper gerade besonders viele Omega-6-Fettsäuren, kann er gleichzeitig weniger Omega-3-Fettsäuren verwerten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb, Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren im Verhältnis 5:1 aufzunehmen (Quelle). Rapsöl bildet dieses Verhältnis nahezu perfekt ab. Hinweis: In der Tabelle haben wir übrigens mit der Alpha-Linolensäure und der Linolsäure nur zwei der vielen Omega-3- bzw. Omega-6-Fettsäuren abgebildet – diese beiden sind besonders wichtig.

Speiseöle als Helfer für andere Vitamine

Neben den Inhaltsstoffen im Speiseöl selbst haben pflanzliche Speiseöle noch einen weiteren Vorteil: Sie helfen, fettlösliche Vitamine im Körper besser aufzunehmen. So werden manche Gemüsesorten durch die Kombination mit Speiseöl noch besser verwertbar. Wer zum Beispiel einen Löffel Speiseöl im Karottensaft trinkt, sorgt dafür, dass der Körper das fettlösliche Vitamin A aus den Karotten besser aufnehmen kann.